Das Goldacher Startup Dual Education GmbH geht mit einer Rekrutierungssoftware für Lehrbetriebe auf den Markt. Beim Amt für Berufsbildung des Kantons St.Gallen stösst das Produkt auf Zuspruch. Amtsleiter Ruedi Giezendanner erklärt, wieso.
Eine Online-Plattform, die allen Anwendungen in der dualen Berufsbildung gerecht wird – das ist die Vision der Goldacher Firma Dual Education GmbH. Deren Inhaber machen nun den ersten Schritt und gehen mit einer Web-Rekrutierungssoftware für Lehrbetriebe auf den Markt (Ostschweiz am Sonntag vom 14. Juni). «Eine Geschäftsidee, die Potenzial hat», sagt Ruedi Giezendanner, Leiter des Amtes für Berufsbildung des Kantons St. Gallen.
Neuheit auf dem Markt
Hinter dem Startup stehen die Goldacher Raphael Mösch, Lukas Locher, Tamara Gätzi, Luca Aquino und Renato Stäheli.
Die Jungunternehmer hatten Ruedi Giezendanner ihr Konzept und ihr Produkt im Vorfeld präsentiert: Mit der Software «Dual Recruitment» können Betriebe den kompletten Rekrutierungsprozess in einem Tool verwalten und den Prozess im Team bearbeiten – von der Schnupper-Bewerbung bis zur Zusage. «Eine solche spezifische Applikation für Lehrbetriebe gibt es meines Wissens bisher noch nicht», sagt Giezendanner. Das bestätigt die Marktanalyse: Die Firmengründer hatten im Vorfeld 400 Ausbildungsbetriebe in der Ostschweiz befragt. Das Ergebnis: Die meisten Ausbildungsbetriebe arbeiten bei der Lehrlingsrekrutierung mit Alternativprogrammen, die sich zur Abbildung von Prozessen eigentlich eher schlecht eigenen. «Dual Recruitment» hingegen soll ihnen einen Überblick über alle Bewerbungen verschaffen und somit ermöglichen, diese effizienter zu bearbeiten.
«Seriös recherchiert»
Der Leiter des Amtes für Berufsbildung glaubt aber nicht nur deshalb an das Potenzial des Produkts. «Die jungen Entwickler sind mit viel Enthusiasmus dabei und haben seriös recherchiert, um sich einen Überblick über die Bedürfnisse der Lehrbetriebe zu verschaffen», sagt er.
Dafür hätte das fünfköpfige Team auch mit grossen, renommierten Ausbildungsbetrieben aus der Ostschweiz zusammengearbeitet. Auch dank der persönlichen Erfahrungen von Geschäftsführer Raphael Mösch, der zuvor Geschäftsführer eines grossen Ausbildungszentrums in der Region war, sei die Software auf die Bedürfnisse der Lehrbetriebe ausgerichtet, sagt Giezendanner. «Sowohl auf jene von kleinen, als auch auf jene von grossen Betrieben.» Ob die Goldacher mit ihrer Software tatsächlich eine Marktlücke entdeckt haben, wird sich zeigen. Das Modul «Dual Recruitment» steht Lehrbetrieben ab sofort zur Verfügung, auch als kostenlose Testversion.
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Geschrieben von Linda Müntener
Dieser Artikel ist am 17.06.2015 in St. Galler Tagblatt erschienen. Der Artikel kann unter dem Link angeschaut werden.
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